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AVIVA-BERLIN.de im Juni 2025 -
Beitrag vom 15.06.2025
Der AVIVA-Kulturkalender - Kunst + Kultur in Berlin
AVIVA-Redaktion
Die AVIVA-Auswahl zu Ausstellungen und Vernisssagen von etablierten, noch unbekannten und unentdeckten oder zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Künstlerinnen in und um Berlin.
Liebe Leser*innen, diese Seite wird regelmäßig aktualisiert, es lohnt sich also, öfter vorbeizuschauen! Zur Info - die Termine sind chronologisch nach dem Beginndatum der jeweiligen Ausstellung geordnet, scrollt/scrollen Sie daher am besten durch diese Seite um zu einem bestimmten Datum zu gelangen.
Ihre/eure AVIVA-Berlinerinnen
28. Februar – 20. Juli 2025Ayoung KimMit künstlicher Intelligenz, Virtual Reality, Video, Spielsimulationen, Skulpturen, Referenzen aus südkoreanischen Webcomics und Klangfiktionen schafft Ayoung Kim im Hamburger Bahnhof ein fiktives Universum mit eigenen zeitlichen und räumlichen Gesetzen. Die Videoinstallationen und Skulpturen der ersten Einzelausstellung der Künstlerin in einem deutschen Museum thematisieren Migration, Xenophobie, Queerness sowie bio- und geopolitische Fragen. Die Besucher*innen sind sowohl Zuschauende als auch Mitspielende, die die gezeigte Erzählung aus der eigenen Perspektive beeinflussen können. Dabei kann das Publikum die in der Ausstellung erzählte, fiktive Geschichte immer wieder mit aktuellen Geschehnissen der Wirklichkeit in Verbindung setzen.
Ayoung Kim (geboren 1979) befasst sich in ihrer Kunst mit der Symbiose zwischen Daten, Menschen und dem Planeten. Kims Protagonist*innen sind Menschen, Charaktere, mythologische Wesen und virtuelle Existenzen, die die Grenzen zwischen Realitäten überschreiten und mögliche und unmögliche Welten über verschiedene Zeiten und Räume hinweg aufeinander treffen lassen. Dabei setzt sich die Künstlerin auch ortsspezifisch mit dem jeweiligen Ausstellungsraum auseinander. Die Ausstellung im Hamburger Bahnhof gibt mit Werken der vergangenen Jahre und aktuellen Kunstwerken einen Einblick in das Werk der multidsiziplinären Künstlerin.
Eine Sonderausstellung der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin. Begleitend zur Ausstellung erscheint eine Ausgabe der Katalogreihe des Hamburger Bahnhofs, herausgegeben von Silvana Editoriale Milano.
Die Ausstellung wird kuratiert von Sam Bardaouil und Till Fellrath, Direktoren des Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart, und Charlotte Knaup, Kuratorin am Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart.
Veranstaltungsort: Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart
Invalidenstraße 50/51, 10557 Berlin-Mitte
www.smb.museum/museen-einrichtungen/hamburger-bahnhof/ausstellungen/detail/ayoung-kim/21. März bis 14. September 2025Vaginal Davis
Fabelhaftes Produkt20 Jahre nachdem die Künstlerin, Autorin und Performerin Vaginal Davis von Los Angeles nach Berlin zog, zeigt der Gropius Bau die erste umfassende Einzelausstellung ihres Werks in Deutschland. In ihrem wegweisenden Schaffen verbinden sich Punk und Glamour, queerer Aktivismus und Schwarze Gegenkultur sowie Widerstand und Begehren.
Vaginal Davis: Fabelhaftes Produkt bietet einen Überblick über die gesamte Bandbreite von Ms. Davis´ Schaffen: In sieben großformatigen Installationen im Erdgeschoss des Gropius Bau werden Arbeiten gezeigt, die von 1985 bis 2025 entstanden sind, darunter Malereien, Video- und Filmarbeiten, Zines, Texte, Musik und Performances. Gleichzeitig stellt die Ausstellung Ms. Davis´ zahlreiche künstlerische Zusammenarbeiten – unter anderem mit dem Berliner Kunstkollektiv CHEAP, das die Installation die Installation Choose Mutation, mit Fotografien von Annette Frick zeigt, und dem New Yorker Künstler Jonathan Berger – in den Mittelpunkt.
Vaginal Davis: Fabelhaftes Produkt ist organisiert vom Moderna Museet, Stockholm, in Zusammenarbeit mit dem Gropius Bau, Berlin, und MoMA PS1, New York.
Die Ausstellung im Gropius Bau ist kuratiert von Hendrik Folkerts, Kurator für internationale zeitgenössische Kunst und Leiter der Ausstellungen, Moderna Museet, mit Christopher Wierling, Assistenzkurator, Gropius Bau, und Savannah Thümler, Volontariat Direktion, Gropius Bau.
Ausstellungsmanagement Gropius Bau: Filippa Carlini und Katharina Heise, Projektleitung
Die Ausstellung in Stockholm wurde organisiert in Zusammenarbeit mit Eva-Lena Bergström, Nationalmuseum, Anna Efraimsson, MDT (Moderna Dansteatern), Richard Julin und Therese Kellner, Accelerator an der Stockholms Universitet, Marti Manen und Isabella Tjäder, Index – The Swedish Contemporary Art Foundation, und Cecilia Widenheim, Tensta konsthall.
Veranstaltungsort: Gropius Bau
Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin
www.berlinerfestspiele.de/gropius-bau/programm/2025/ausstellungen/vaginal-davis11. April – 31. August 2025YOKO ONO
MUSIC OF THE MINDYoko Ono war ihrer Zeit voraus – und hat mit ihrer künstlerischen Arbeit seit den 1950er Jahren Kunst, Musik und politischen Aktivismus entscheidend geprägt. Mit der großen Einzelausstellung YOKO ONO: MUSIC OF THE MIND würdigt der Gropius Bau das wegweisende Schaffen der Künstlerin. Im ersten Obergeschoss und Lichthof des Gropius Bau vereint die Ausstellung mehr als 200 Arbeiten aus sieben Jahrzehnten und beleuchtet Onos radikalen Ansatz in Bezug auf Sprache, Kunst und Partizipation, der bis in die Gegenwart hineinwirkt.
YOKO ONO: MUSIC OF THE MIND spannt den Bogen von Onos sogenannten Instruktionen – schriftlichen Handlungsanleitungen, die dazu einladen, sich ein Werk vorzustellen, es zu erleben, zu erschaffen oder zu vollenden – über Installationen und Performances bis zu Filmen, Musik und Fotografien. Besucher*innen können Onos Anleitungen an verschiedenen Stellen in die Tat umzusetzen: So sind sie bei Painting to Shake Hands (1961/2025) dazu eingeladen, anderen Menschen die Hand zu schütteln, oder können bei Shadow Piece (1963/2025) den eigenen Schatten zum Teil einer Malerei werden lassen.
Im kostenfrei zugänglichen Lichthof des Gropius Bau ist neben einem Banner aus Onos fortlaufender Kampagne PEACE is POWER (2017/2025) die Installation Wish Tree for Berlin (1996/2025) zu sehen. Sie lädt die Besucher*innen ein, ihre Friedenswünsche auf kleine Zettel zu schreiben und an einen der insgesamt neun Bäume zu binden. Zudem bietet die Arbeit Platz zum Sitzen, Schreiben und Ausruhen und damit Raum, über Frieden als positive und treibende Kraft nachzudenken.
YOKO ONO: MUSIC OF THE MIND wird organisiert von der Tate Modern, London, in Zusammenarbeit mit dem Gropius Bau, Berlin, und der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf.
Die Ausstellung wird kuratiert von Patrizia Dander, stellvertretende kuratorische Direktorin, Gropius Bau, und Juliet Bingham, Kuratorin, International Art, Tate Modern, mit Sonja Borstner, Assistenzkuratorin, Gropius Bau, und Andrew de Brún, Assistenzkurator, International Art, Tate Modern.
Ausstellungsmanagement Gropius Bau: Lisa Tietze und Sophie Winckler, Projektleitung
Anlässlich von YOKO ONO: MUSIC OF THE MIND zeigt die Neue Nationalgalerie vom 11. April bis 14. September 2025 YOKO ONO: DREAM TOGETHER. Zeitgleich präsentiert der Neue Berliner Kunstverein (n.b.k.) vom 2. März bis 31. August 2025 im Rahmen der n.b.k. Billboard-Reihe das Werk TOUCH von Yoko Ono.
Veranstaltungsort: Gropius Bau
Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin
www.berlinerfestspiele.de/gropius-bau/programm/2025/ausstellungen/yoko-ono11. April – 14. September 2025YOKO ONO: DREAM TOGETHEREine Sonderausstellung der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin
"YOKO ONO: DREAM TOGETHER" in der Neuen Nationalgalerie ist eine Ausstellung mit Werken aus allen Phasen von Onos bahnbrechender künstlerischer Laufbahn. Die Schau wird anlässlich der Überblicksausstellung "YOKO ONO: MUSIC OF THE MIND" gezeigt, die vom 11. April – 31. August 2025 im Gropius Bau zu sehen ist. Zeitgleich präsentiert der Neue Berliner Kunstverein (n.b.k.) vom 2. März – 31. August 2025 im Rahmen der n.b.k. Billboard-Reihe das Werk "TOUCH" von Yoko Ono.
Die Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie lädt das Publikum ein, sich jenseits der reinen Betrachtung aktiv zu beteiligen – sowohl körperlich als auch gedanklich. Die Aktionen beginnen oft auf einer individuellen Ebene, entwickeln sich dann zu breiter angelegten, kollektiven Handlungen und demonstrieren so die transformative Kraft gemeinsamen Handelns für Frieden und sich eine bessere Welt vorzustellen. Onos Werke fordern zu gemeinsamen Handlungen auf: Reparieren, Wiederherstellen, Säubern, Wünschen, Imaginieren, Träumen.
Vor dem Betreten der Ausstellung werden die Besucher*innen eingeladen, sich mit Cleaning Piece (1996) auf einen Moment der Selbstreflexion einzulassen. Das Sortieren von Flusssteinen aus der Region soll zum Nachdenken über die eigenen Freuden und Sorgen anregen. Darauf folgt eine Instruktion zum Falten von Papierkranichen für den Frieden, die nach und nach den Ausstellungsraum füllen. In Mend Piece (1966) beteiligt sich das Publikum an einem Akt des Reparierens: Hier können zerbrochene tönerne Tassen zusammengefügt und mit "Weisheit und Liebe wiederhergestellt" werden. Im Zentrum der Ausstellung steht die Installation Play It By Trust (1966/1991), ein großer Schachtisch, an dem sich bis zu 20 Spieler*innen gemeinsam der fast unmöglichen Aufgabe widmen können, mit ausschließlich weißen Schachfiguren eine Partie zu spielen. Die Anweisung lautet, "so lange zu spielen, wie Sie noch wissen, wo die eigenen Figuren stehen".
Bei SKY / WATER (1999) ist das Publikum eingeladen, sich ein einzelnes Stück von einem Himmelspuzzle zu nehmen, das sie in einen Bereich der Ausstellung führt, wo es um Werke geht, die dem Streben nach Frieden gewidmet sind. Hierzu gehören das berühmte Bed-In for Peace in Amsterdam, dokumentiert in dem Film Mr. & Mrs. Lennon´s Honeymoon (1969), oder auch das laufende Projekt mit Zeitungsannoncen, das mit der Anzeige WAR IS OVER! If you want it (1969) begann. Ein knappes Dutzend Zeitungsexemplare spiegeln den kollektiven Aufruf der Künstler*innen zum Frieden wider und halten gleichzeitig den Zustand der Welt an diesen speziellen Tagen fest. Eine deutliche Verbindung zu Berlin wird durch eine fotografische Darstellung von Onos und Lennons Intervention WAR IS OVER! If you want it in West-Berlin 1969 hergestellt. In einem weiteren Ausstellungsraum spielt Onos Song Hiroshima Sky Is Always Blue (1995), der zum Gedenken an den 50. Jahrestag der US-amerikanischen Bombardierung von Hiroshima aufgenommen wurde. Für Ono, die damals als Zwölfjährige in Japan lebte, war dies ein einschneidendes Erlebnis – ein Ereignis, das ihr lebenslanges Engagement für den Weltfrieden nachhaltig beeinflusst hat.
Draußen, vor dem ikonischen, von Mies van der Rohe gestalteten Gebäude, steht ein einzelner Wish Tree (1996), ein Anknüpfungspunkt zur zeitgleich stattfindenden Ausstellung im Gropius Bau.
"YOKO ONO: DREAM TOGETHER" wird kuratiert von Klaus Biesenbach, Direktor der Neuen Nationalgalerie, Connor Monahan und Jon Hendricks, Studio Yoko Ono.
Die Ausstellung wird ermöglicht durch die FREUNDE der Nationalgalerie.
Veranstaltungsort: Neue Nationalgalerie
Potsdamer Straße 50
10785 Berlin
www.smb.museum/ausstellungen/detail/yoko-ono-dream-together22. Mai 2025 bis 12. April 2026Gefühlsdinge. How to Listen to Objects
Eine Ausstellung der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum JudaicumDie Schau widmet sich der Frage, wie Objekte Erinnerungen und Emotionen transportieren, welche Gefühle die jüdischen Gemeinschaften heute bewegen und welche Rolle Museen als Resonanzräume spielen können.
Im Mittelpunkt stehen Exponate aus der Sammlung der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, deren Geschichten durch die Shoah, durch die Wirren von Kriegen und Krisen in der Vergangenheit verschüttet wurden. Die Ausstellung basiert auf sechs Workshops, in denen Teilnehmende aus der jüdischen Stadtgesellschaft die historischen Erzählungen der Sammlungsobjekte wiederentdeckt, neue Perspektiven entwickelt und individuelle Erinnerungen miteinander verwoben haben.
Ein besonderes Highlight der Ausstellung ist der 360-Grad-Animationsfilm "Die Verwandlung", der eindrucksvoll entdeckt, wie Objekte Vergangenheit und Gegenwart, Generationen und Gemeinschaften miteinander in Verbindung bringen können. Die immersive Installation, die auch eine digitale Rekonstruktion des zerstörten Haupt-Gebetssaals umfasst, ermöglicht ein intensives und verkörpertes Eintauchen in die virtuelle Welt.
Gefühlsdinge folgt einem multisensorischen Konzept: Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, die Objekte nicht nur zu betrachten, sondern sie auch durch Hören, Riechen und Tasten zu erleben. Dieser interaktive Ansatz macht die bewegte jüdische Geschichte sowohl intellektuell als auch emotional erfahrbar. Dabei werden zentrale Fragen nach Erinnerung und Zugehörigkeit reflektiert.
Die Ausstellung macht deutlich, dass unser kulturelles Erbe nicht nur bewahrt, sondern immer wieder neu interpretiert werden muss. "Gefühlsdinge" zeigt das Museum als einen lebendigen Begegnungsraum, in dem Vergangenheit und Gegenwart miteinander in Dialog treten – und in dem Zuhören zu einer wichtigen Form der Verständigung wird.
Veranstaltungsort: Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, Repräsentantensaal / Ausstellungsfläche 2. Etage
www.centrumjudaicum.de16. Mai 2025 bis 21. September 2025PhotonenSpur und Paragraphen
Was bleibt vom politischen Geschehen in der LangzeitbelichtungDie Schau zeigt großformatige Abbildungen politischer Prozesse des 20. Deutschen Bundestages, die von der Fotojournalistin Angelika Kohlmeier mit einer analogen Lochkamera aufgenommen wurden. In einem Zeitraum von über vier Jahren entstanden fotografische Unikate in Schwarz-Weiß auf Fotopapier – festgehalten mithilfe einer Blechdose.
Ergänzt wird die Ausstellung durch Zeitrafferaufnahmen, welche beim näheren Herantreten an die Fotografien auf dem eigenen Smartphone abgespielt werden können. So machte die Künstlerin den detailreichen Verlauf von Plenardebatten, Fraktionssitzungen und Ausschusssitzungen sichtbar.
Über ihre Ausstellung sagt Angelika Kohlmeier: "Das Projekt ist eine fotografische Auseinandersetzung mit der von uns wahrgenommenen Realität unserer Demokratie. Es ist mein Versuch, die Veränderung politischer Bilder und Debatten angesichts von Digitalisierung und Zeitdruck zu betrachten."
Die Ausstellung will demokratische Prozesse transparent machen, wird damit Teil derselben und wirft die Frage auf: Was darf parlamentarische Berichterstattung und was macht diese mit uns?
Angelika Kohlmeier knüpft mit ihrer Fotoreportage an ihre langjährige Arbeit im politischen Berlin an. Ihre künstlerischen Arbeiten, losgelöst von der Auftragsfotografie, sind Ausdruck ihrer auf Langzeitstudien angelegten Bildreportagen von Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft sowie ihrer Auseinandersetzung mit sozialkritischen Themen.
Eintritt frei | Ausweis erforderlich.
Veranstaltungsort: Willy-Brandt-Haus
Stresemannstr. 28
10963 Berlin
www.fkwbh.de/ausstellung/photonenspur-und-paragraphen23. Mai – 12. Oktober 2025Lygia Clark. RetrospektiveEine Sonderausstellung der Neuen Nationalgalerie – Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Kooperation mit dem Kunsthaus Zürich
Die Neue Nationalgalerie zeigt die erste Retrospektive der brasilianischen Künstlerin Lygia Clark (1920–1988) in Deutschland. Die umfassende Schau in der oberen Ausstellungshalle präsentiert mit rund 120 Kunstwerken ihr gesamtes künstlerisches Schaffen von den späten 1940er- bis 1980er-Jahren, von geometrisch-abstrakten Gemälden über partizipativ angelegte Skulpturen bis hin zu performativen Arbeiten. Ziel der Retrospektive ist die internationale Bedeutung von Clark für die Entwicklung der Kunst des 20. Jahrhunderts herauszustellen und sie einem breiten Publikum in Deutschland vorzustellen.
Ein zentraler Aspekt der Ausstellung liegt auf dem interaktiven Ansatz in Clarks Werk. So können die Besuchenden mit einer Vielzahl von neu angefertigten Ausstellungskopien interagieren. Ein umfangreiches Veranstaltungs- und Vermittlungsprogramm rundet die Ausstellung ab.
Veranstaltungsort: Kulturforum Berlin, Neue Nationalgalerie
Potsdamer Straße 50, 10785 Berlin
www.smb.museum/ausstellungen/detail/lygia-clark-retrospektive4. Juni bis zum 11. Juli 202530 Jahre Stiftung ZurückgebenDie Stiftung Zurückgeben fördert seit ihrer Gründung 1995 Projekte von jüdischen Künstlerinnen, Wissenschaftlerinnen und Autorinnen, die in Deutschland leben. Im Wissen, dass die Nationalsozialisten die jüdische Kultur auszulöschen beabsichtigten, macht die Stiftung Beiträge, die Jüdinnen aus vielen Ländern für Kultur und Gesellschaft leisten, durch die Vergabe von Stipendien sichtbar. In 30 Jahren konnte "Zurückgeben" über 200 Projekte unterstützen – darunter literarische, musikalische und historische Arbeiten, aber auch Filme, bildende Kunst und Theateraufführungen. Die Ausstellung zeigt die Gründungsgeschichte und stellt exemplarisch zwölf Stipendiatinnen vor.
Die Ausstellung ist montags bis freitags von 9.00 bis 18.00 Uhr in der Wandelhalle des Abgeordnetenhauses zu sehen.
Veranstaltungsort: Abgeordnetenhaus von Berlin
Verfassungsorgan des Landes Berlin
Niederkirchnerstraße 5
10117 Berlin
www.parlament-berlin.de/das-haus/ausstellungen-im-parlament/2024-2025/30-jahre-stiftung-zurueckgebenwww.stiftung-zurueckgeben.de13. Juni 2025 bis 12. Juli 2025. Eröffnung: Donnerstag, 12. Juni 2025, 18:00 mit Cornelia Rössler, Dt. Künstlerbund
Event: Ausstellungsbegehung mit Talk und Film: Samstag, 28. Juni 2025, ab 15:00PAST PRESENT FUTURE II – may contain traces of care & collegial actionSeit über 150 Jahren engagiert sich der Verein der Berliner Künstlerinnen 1867 für die Präsenz und Sichtbarkeit von Künstlerinnen. Im Projektraum des Vereins läuft ein vielfältiges Ausstellungsprogramm. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Erforschung und Präsentation von während der NS-Jahre diffamierten Künstlerinnen des Vereins.
Die Künstlerin Eva Maria Marcus (1889-1970) hinterließ 1970 testamentarisch die Verfügung "alten, nicht mehr arbeitsfähigen, bedürftigen Berliner Malerinnen und Bildhauerinnen unmittelbar wirtschaftliche Unterstützung zukommen" zu lassen. Doch erst wenn man erfährt, dass sie als jüdische Künstlerin unter der NS-Herrschaft aus dem VdBK 1867 ausgeschlossen wurde und Monate im KZ verbrachte, erschließt sich die Großzügigkeit ihres Vermächtnisses. Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums des Deutschen Künstlerbundes und des 20-jährigen Bestehens von Kunst-Mentoring des Kulturbüro Rheinland-Pfalz, wurden unter dem Titel "Auf den Spuren Bildender Künstlerinnen" sechs Stipendien für kollegiale Recherchen aufgelegt. Als eine der Stipendiatin konnte Cornelia Renz zu Eva Maria Marcus recherchieren. Die Ausstellung zeigt die Rechercheergebnisse, einige ihrer wenigen erhaltenen Werke sowie Arbeiten von Gertrude Köhler, einer Vereinskollegin, die als Jüdin nur im Versteck die NS-Jahre überlebte und wie knapp 20 weitere Künstlerinnen durch Marcus´ Vermächtnis unterstützt wurde.
Mit der Arbeit Von Träumen, vom Träumen – eine Begegnung mit der Künstlerinnengruppe Erfurt (2025) von Magdalena Kallenberger wird ein weiteres Rechercheergebnis vorgestellt. Kallenberger, Mitglied des Kollektivs MATERNAL FANTASIES, initiierte eine "generationen-übergreifende Begegnung" mit der Künstlerinnengruppe Erfurt. 1984 gegründet, vertrat die Künstlerinnengruppe Erfurt eine radikale künstlerische Alternative zum Alltag in der DDR. Verena Kyselka war Mitglied der Künstlerinnengruppe und damit der Überwachung durch die Stasi ausgesetzt. Ihre Stasiakte mit dem Codenamen OPK (Operative Personenkontrolle) Pigment konnte Sie 1993 einsehen. Ihr Beitrag thematisiert diese Überwachung.
Das Berliner Aktionsbündnis fair share! Sichtbarkeit für Künstlerinnen* e.V. setzt sich für mehr Präsenz von Künstlerinnen* ein. Anlässlich einer Performance zum Weltfrauentag 2022 entstand das Projekt mind the *gap!: In Kooperation mit Museen und Ausstellungshäusern werden die Werke vergessener Künstlerinnen* aus Depots und Archiven ins öffentliche Bewusstsein geholt.
Nadja Siegl besuchte fünf Künstlerinnen des Vereins der Berliner Künstlerinnen 1867, in ihren Ateliers. Sie stellte 30 willkürlich gereihte Fragen, die den Künstlerinnen vorher nicht bekannt waren. Die Interviews sind als Teil des digitalen Gedächtnisses im Internet zugänglich.
Die Ausstellung richtet ein Schlaglicht auf kollegiale Unterstützung und Solidarität unter uns Künstlerinnen. Sie zeigt, wie wichtig es ist, dass wir selbst unsere Biografien erforschen und aufarbeiten: ohne gemeinsames Engagement bleiben unsere Geschichten im Dunkeln.
Kuratiert von Cornelia Renz
Veranstaltungsort: Verein der Berliner Künstlerinnen 1867, Eisenacher Str. 118, 1077 Berlin
www.vdbk1867.de